FEDERFEIN UND KRATZEBEIN

Szenenfoto aus "federfein und kratzebein" mit Andrea Lucas
Foto: Frank Domahs

FEDERFEIN UND KRATZEBEIN

von und mit Andrea Lucas und Thomas Marey
Musiktheater mit Trommel und Haut
Regie: Britta Lieberknecht
für Kinder von 2-6

FEDERFEIN UND KRATZEBEIN ist ein Klassiker: Dieses Stück haben Thomas und Andrea erstmalig für das ganz junge Publikum produziert und mittlerweile über 200-mal gespielt: in kleinen Kitas und auf großen Festivals, regional um die Ecke und bis Hamburg und München auf Tournee.

FEDERFEIN UND KRATZEBEIN ist eine poetisch-sinnliche Entdeckungsreise rund um unser größtes Sinnesorgan, die Haut. Sie trennt Innen und Außen – innen bin ich, und außen ist die Welt. Und an dieser Grenze ist eine Menge los, denn wir können die Haut kitzeln, streicheln, kratzen, piksen, kneten und sie mit den verschiedensten Materialien überraschen. Wir können Musik mit ihr machen und uns von all diesen Empfindungen in Bewegung und in das Spiel miteinander bringen lassen.

Foto: Frank Domahs

FEDERFEIN UND KRATZEBEIN ist auch ein sehr musikalisches Stück. Die beiden Spieler nutzen Körperklänge und body-percussion, spielen verschiedene Flöten und wechseln zwischen lautmalerischen Gedichten und überraschend kräftigen Trommelklängen. Elegant entwickeln sich die musikalischen und spielerischen Szenen aus der inneren Logik der Materialerforschung.

So wird gleichzeitig behutsam und humorvoll erkundet, was unter die Haut geht, was einem die Haare zu Berge stehen lässt und wann man ein dickes Fell braucht.

Mit seinen verblüffenden Verbindungen vom Innen nach Außen und zurück inspiriert FEDERFEIN UND KRATZEBEIN sein Publikum zum Nachspüren und Nachspielen.

Pressestimmen:

Kölnische Rundschau
‚Was man auf der Haut spürt‘

(…)
Wir erleben die Gefühle aus den Gegensätzen heraus, sei es hell oder dunkel, laut oder leise, langsam oder schnell – für alles finden Andrea Lucas und Thomas Marey körperliche Entsprechungen. Die Tänzerin und der Musiker zeigen schon den ganz jungen Theaterbesuchern von zwei Jahren – und auch den faszinierten Erwachsenen – wie man den Körper in ein Musikinstrument verwandelt.
Immer neue Bewegungen, immer neue Geräusche beim Klatschen, Pusten, Reiben und Singen. Tatsächlich haben die beiden mit Regisseurin Britta Lieberknecht ein staunenswertes Repertoire an Bewegungen und Tönen entwickelt. Sie können quaken wie ein Stall voll Disney-Enten, den Kopf wie eine Holzkugel pochen lassen oder mit dem Mund den Klang eines Regengusses nachmachen.
Tanz und Töne verwandeln sich in unerwartet komische Musik und Bilder. Und man folgt ihnen gerne, weil alles mit Gefühlen zu tun hat. Statt einer gespielten Geschichte wird das, was man spürt, zum Kompass für das Geschehen auf der Bühne.

Es wird deutlich, wie intensiv hier nach neuen Formen gesucht und experimentiert wurde. Letztlich entsteht ein Klangkunstwerk mit einer eigenen Sprache, das alle verstehen und verzaubert.

Thomas Linden, Kölnische Rundschau, 09.11.2010


aKt / Kölner Theaterzeitung
‚Auf sinnlicher Expedition‘

„Slörp“ macht es, wird ein nackter Fuß aus einem mit Wasser gefüllten Gummistiefel gezogen. „Plitsch“ tropft der imaginäre Regen in die Pfütze. „Plöckel“ fallen Trommelstöcke leise auf den Boden der sonnengelben Spielfläche im Bürgerhaus Stollwerck.
Es ist mäuschenstill, wenn Andrea Lucas und Thomas Marey (…) ihre Körper als Instrument benutzen, um viele dieser wundervollen Geräusche, etwa den Regen, zu erzeugen.

(…) Wieder ist es ihnen gelungen, sich einem Thema in einer
Weise zu nähern, die über das bloße Erzählen einer Geschichte weit hinausgeht. Es wird vielmehr ertanzt, erklatscht, erpustet, mit Tönen und Geräuschen erfahren und erlebbar gemacht.

Und obwohl keine lineare Handlung entsteht, ist das Geschehen auch für die Allerkleinsten nachvollziehbar: Streicheln und Kitzeln, Massieren und Pusten, Töne machen und sich Bewegen. (…) Das hat viel mit der Alltagswirklichkeit kleiner Kinder zu tun: Laut auf der Haut des anderen trompeten, gar einen Marsch blasen, oder die herrlichen Grimassen beim Zerwuseln von nassen Haaren lassen die Kleinen laut losprusten.

Die Schauspieler zeigen dabei ebenso viel Witz und Können wie Behutsamkeit. Stets wird die körperliche Grenze (und nichts anderes ist ja die Haut) des anderen, auch die der Zuschauer respektiert.

(…) Bravourös!

Christina Gath, aKT, Kölner Theaterzeitung, 12/2010


Festivalteilnahme Kaleidoskop 2012
‚Quatschmacher mit kindlichem Ernst‘

Und wie spricht man die zweijährigen Theaterbesucher an? Natürlich über deren sinnliche Wahrnehmung, über Sehen, Hören und Fühlen.
In einem von der Farbe Gelb dominierten Bühnenbild, die Zuschauer unter gelben Sonnenschirmen sitzend, vollzogen Tänzerin Andrea Lucas und Musiker Thomas Marey eine knapp einstündige darstellerische Collage aus überbordernder Spiel-, Entdeckungs- und Experimentierlust.

Vielleicht ein Dokumentarbericht aus der Welt der neugierigen, spielwütigen und experimentierlustigen Zweijährigen. Ein Spiel ohne logischen Zusammenhang und ohne roten Erzählfaden. Dafür mit umso größeren Überraschungen, verblüffenden Wendungen und nimmermüder Fantasie, den Requisiten magische Fähigkeiten zu entlocken. Es werden Abzählreime voller Nonsens gesprochen, Abklatschvarianten erfunden und Gegenstände in ihren Nutzungsmöglichkeiten umgedeutet.

Eine Bank kann auch eine Trommel sein und ein Gummistiefel Nässeschutz und Pfütze in einem. Die Körper sind Geräusch- und Rhythmusmaschinen, die immer wieder neue Grooves und Klänge entwickeln.

Zwei Erwachsene, die für ihre Altersgenossen Quatschmacher sind, denen es aber nie an kindlicher Ernsthaftigkeit mangelt. Und deshalb sind sie mit all ihren stummen Anekdoten aus der Lebenswelt der Kleinkinder echte Helden für das jüngste Theaterpublikum. Diese Zuschauer kennen es, wenn man beim Baden die Haare zu aberwitzigen Frisuren formt oder mit den Lippen die tollsten Pupsgeräusche imitiert. Sie wissen, dass man nur mit Pusten einen anderen umblasen kann. Dass man aber jemanden über den Finger als Ventil komplett aufblasen kann und dann wie ein Luftballon, aus dem die Luft wieder entweicht, durch die Gegend trudeln lassen kann, das war eine spektakulär neue Erfahrung.

Die Eltern konnten sich genauso wenig wieder einkriegen, als sie miterlebten, wie ihre Kleinen da vollkommen fasziniert und belustigt zuschauten. Auf die Bühne blickte ihr Nachwuchs schließlich wie in einen Spiegel – dort waren keine Geringeren als sie selbst zu sehen. Zwei ungezwungen spielende Erwachsene, die ihre musikalisch-rhythmischen und tänzerischen Fähigkeiten ganz der Sache schenkten. Ein starkes Stück – eine tolle Leistung.

uli, Main-Spitze, 13.03.2012


Festivalteilnahme Kindertheater des Monats / Schleswig-Holstein / 2014

Mit ausgeprägter Mimik und gut aufeinander abgestimmter Gestik sahen und hörten wir mit viel Spaß ein – fast – wortloses, fröhliches Spiel um Empfindungen und Töne aller Art. Am Ende wollte niemand aufstehen, alle waren von dem Zauber gefangen.“

BISS. Kinder- und Jugendforum der Stadt Husum

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