ZU BESUCH IN MEINEM BUCH

Szenenfoto mit Andrea Lucas aus ZU BESUCH IN MEINEM BUCH
Foto: Brigitte Lerho

ZU BESUCH IN MEINEM BUCH

von Andrea Lucas und Thomas Marey
Bilder-Buch-Theater
für Kinder ab 2 Jahren

Foto: Brigitte Lerho

Entdeckungsreise! Hinein in das riesige Lieblingssachen-Wimmel-Bilder-Tanz-Traum-Buch…
Hier ist jedes Umblättern ein Abenteuer, denn dieses Buch steckt voller Überraschungen. Eine zerknautschte Giraffe erzählt vom Sternenhimmel, Möhren-Chöre erklingen unterm Acker, und mit dem ZiZaZottelfell muss man einfach tanzen. Dann gibt es noch das Kuschelkissen vom Bär, die gesammelten Lieblingsstrümpfe und… Aber wo ist eigentlich das „W“ geblieben?

Jede Seite des Buches hat eine eigene Geschichte, Bild oder Material. So spricht jede Seite mit einer anderen Sprache und kitzelt andere Sinne. In sorgfältig gesetztem Rhythmus nutzen wir dabei sowohl ästhetische Prinzipien als auch partizipative Elemente der alltagsintegrierten Sprachbildung. Die Kinder erleben zeitgenössischen Tanz und theaterspielerische Elemente, hören phantasievolle Originalkompositionen und verschiedene Sprachen, machen Lautgedichte und Mundakrobatik selber und werden zum lautstarken Mitphantasieren verführt: mit wem und wohin fliegt der kleine Drache?

Foto: Brigitte Lerho
Foto: Brigitte Lerho

Für die Gestaltung des Buches haben wir mit verschiedenen Künstler*innen zusammengearbeitet, die mit Pinsel, Fotoapparat, Grafik oder Stoff ihre Seiten stilistisch unterschiedlich gestaltet haben.
Und auch wenn in ZU BESUCH IN MEINEM BUCH gar nicht so viel Text mitspielt, so ist das ganze Stück doch eine Verabredung mit Literatur. Denn unabhängig vom einsprachigen, mehrsprachigen oder quersprachigem Aufwachsen geht es um die sinnliche Erfahrung, dass in Büchern ganze Welten zu finden sind – „Und ich!“

Spielerin: Andrea Lucas
Komposition und Produktion: Thomas Marey
Illustration und Buchgestaltung:
Sabine Rixen – sabinerixen.com
Philipp von Wangenheim
Johanna Noack – johannanoack.de
Thomas Marey

…zum Reinhören: DAS BÄRENLIED

Komposition/Produktion: Thomas Marey

Kritiken:

Die Welt der Seiten – Die Seiten der Welt
von Gerhard Ruiss

Wie kriegt man Theater in ein Bilderbuch? Und zwar für ein Publikum, das noch nicht lesen kann, aber mit elementaren Begriffen und Gefühlen schon sehr viel anzufangen weiß? Mehr vielleicht als je wieder später, wo sich mehr und mehr Vermitteltes dazwischenschiebt?

Man stellt es auf die Bühne. Und man spielt mit ihm wie das Wolkenstein – Theater für Kinder in seinem Stück „Zu Besuch in meinem Buch“. Gespielt von einer Vorleserin, Erzählerin, Tänzerin und Mitwirkenden im Buch, die übergangslos von einer Rolle in die nächste schlüpft, ohne dass einem je einer ihrer Rollenwechsel auffällt. Die selbstverständliche Wandlungsfähigkeit und Beweglichkeit der Allesineinemdarstellerin Andrea Lucas hat Gründe, ihre langjährige Theaterpraxis ebenso wie ihre pädagogische Erfahrung.

Dabei wird ihr zwar unsichtbar aber durch seine prägnanten Kompositionen gut hörbar von Thomas Marey assistiert. Er ist der andere Teil des nach dem großen, spätmittelalterlichen Südtiroler Sprachspieler Oswald von Wolkenstein benannten Wolkenstein – Theater für Kinder.

„Zu Besuch in meinem Buch“ packt sein Publikum ab der ersten Seite und lässt es nicht mehr los. Auch das Begleitpersonal (Eltern, Erzieher, Erzieherinnen, Geschwister) kann sich in nicht unterdrückbaren Oh-Verzückungen verlieren und in gut ausgehenden Verlustängsten ergehen.

„Zu Besuch in meinem Buch“ will nicht beeindrucken und überzeugt gerade deshalb. Sein Bühnenbild will nicht mehr sein, als es ist, ein Bilderbuch. Manchmal auch ein Sockenschrank, dann eine Flauschdecke, eine Wiese, nichts als Wasser, ein Stationentheater, eine Lehrstunde, eine Geschichte, von der man zuvor gar nicht angenommen hat, dass sie eine ist. Und aus der im Verlauf des Stücks aber immer mehr eine wird, bevor zum Schluss eindeutig eine aus ihr geworden ist, wenn die Frage auftaucht, wie dieses Buch wohl weiter- oder ausgeht. Es „geht nicht aus“, denn jeder und jede kann die Geschichte mit einem eigenen Buch weitererzählen bzw. anfangen zu erzählen, als Erinnerungsbuch, Foto- oder Poesiealbum.

Wer ein Publikum der 3 bis 5jährigen derart in seinen Bann ziehen kann wie „Zu Besuch in meinem Buch“, hat etwas zu sagen, so dass man als Erwachsener nur bedauern kann, dass es nicht auch schon früher ein so beeindruckendes Stück Theater gegeben hat, als man selbst die Welt zu sehen, hören und verstehen anzufangen gelernt hat. Die ganze Welt der Kunst zudem in ein Stück für Kinder dieser Altersgruppe mit zu transportieren, spricht darüber hinaus für eine weitere ganz eigenständige Qualität des Stücks als gelebte „Kunsterziehung“.

Wir dürfen uns auf viele spätere Viel-Leserinnen und -Leser freuen und ein neugieriges Theater-, Kunst- und Musikpublikum, das die Gelegenheit hatte, die Welt der Kunst, der Farben, Klänge, Töne, Wörter, Körpersprache und vieles andere Besondere mehr in „Zu Besuch in meinem Buch“ für sich zu entdecken.

Gerhard Ruiss, Autor, Musiker, Leiter der DramatikerInnenbörse von „Luaga & Losna“ –
Internationales Theaterfestival für ein junges Publikum in Nenzing/Vorarlberg, Juni 2019


In diesem besonderen Theaterstück wird der Zauber des ersten Lieblingsbuchs auf die Bühne gebracht! Hinter jeder Seite verbirgt sich eine geheime Welt, die nur darauf wartet entdeckt und mit allen Sinnen erforscht zu werden. Mit großer Liebe zum Spiel, Kunstfertigkeit und viel Phantasie schafft das Theater Wolkenstein ein Stück zum Weiterblättern für kleine und große Kinder.

Lisa Wentz, Autorin, Berlin


Soll ein Buch gegen Gameboy, Videospiele und Comicserien bestehen, muss es schon besonderes bieten. Dieses „Wolkenstein“-Buch schafft es spielend: Immer wieder wird eine neue Seite aufgeschlagen und jede Seite bietet ein neues Abenteuer. Und egal welches Thema Andrea gerade aufblättert, alle Kinder sind voll dabei. Kinder sind ein kritisches Publikum, sie verzeihen keine Fehler, daher ist die Professionalität, mit der Andrea von einer Rolle in die andere schlüpft, bewundernswert. Wir wissen alle: je einfacher eine Idee scheint und wie reibungsloser eine Aufführung über die Bühne geht, umso mehr Gedankenarbeit und Proben stecken dahinter. Auch der Buchbinder hat ganze Arbeit geleistet. Und dass durch unterschiedliche Auswahl der einzelnen Geschichten aus dem Buch auch unterschiedliche Altersgruppen gezielt angesprochen werden können, ist eine feine Idee.

Prof. Dr. Georg Tidl

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